Das Vorbewusste

Das Vorbewusste ist ein von Sigmund Freud definierter Begriff zur Bezeichnung eines Systems des psychischen Apparats, das zusammen mit den zwei anderen Systemen (das Unbewusste und das Bewusste) sein erstes topisches Modell der menschlichen Psyche darstellte. Mit dem Begriff bezeichnete Freud einen Bereich der menschlichen Psyche, der im strengen Sinne mit dem System Unbewusst nicht gleichzustellen sei.[1]

Unbewusste Inhalte können zum Vorbewussten nur dann gelangen, wenn sie die an der Grenze platzierte strenge Zensur passieren können. Das geschieht aber nur durch Umwandlungen und Verkleidungen des unbewussten psychischen Materials. An der Grenze zwischen dem Bewussten und dem Vorbewussten gebe es auch eine Zensur, die aber durchlässig sei.

  1. Jean Laplanche, und Jean-Bertrand Pontalis: Vocabulaire de la Psychanalyse (1967). Aus dem Französischen von Emma Moersch: Das Vokabular der Psychoanalyse, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1972, S. 612ff, ISBN 3-518-27607-7

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